Kindergeburtstag

Kindergeburtstag

Sohnemann war heute Nachmittag auf einem Kindergeburtstag. Tyron hieß das Geburtstagskind. Das erste Mal, dass er eingeladen wurde. Stolz wie Oskar und schon seit Tagen ziemlich aufgeregt, fieberte er diesem Tag entgegen.

Das Geburtstagskind kennt er aus dem Kindergarten. Auch „privat“ hat er viel Kontakt mit ihm, denn der junge Mann fühlt sich sehr wohl bei uns und besucht meinen Sohn regelmäßig. Dass es bis jetzt noch nie zu einer Gegeneinladung gekommen ist, lag schlicht und einfach immer daran, dass mein Sohn nicht gerne zu anderen geht. Lieber lädt er sich seine Freunde nach Hause ein. Kein Problem für Mutti, denn so ist es für mich auch einfacher. Ich muss ihn nirgendwo hinbringen – und satt habe ich bis jetzt auch jeden bekommen.

Besonders das heutige Geburtstagskind ist ein guter Esser mit exquisitem Geschmack. Er ist sich nie zu schade, nach einem Nachschlag zu fragen und bei den Getränken möchte es dann auch schon ein wenig mehr als Tee oder Wasser sein. Aber das ist alles in Ordnung für mich. Hauptsache die Jungs haben ihren Spaß.

Heute nun mein Sohn das erste Mal in den heiligen Hallen von Tyron. Und was passiert? Sohnemann hat sich nicht getraut, was zu trinken. Geschweige denn was zu essen. Ganz im Gegenteil. Er war sichtlich froh, als ich ihn wieder abholte. So schnell war er aus der Tür, das selbst für eine Verabschiedung keine Zeit mehr war.

Was war passiert? Mein Kleiner hat sich einfach nicht getraut, dort was zu trinken. Durst und Hunger hat er schon gehabt. Aber er war zu schüchtern, etwas anzunehmen. Noch dazu haben ihn die anderen Kinder – die er auch alle aus dem Kindergarten kennt – verunsichert. Hach, es hätte so schön sein können…

Und so wird dann wohl Tyron wieder zu uns kommen. Denn er ist nicht zu schüchtern.

In diesem Sinne: wWo kann ich ein wenig Selbstvertrauen für meinen Sohn kaufen?

Eure Anna

2 Gedanken zu “Kindergeburtstag

  1. Habe herzlich gelacht beim Lesen. Mama hat sich früher auch oft aufgeregt, weil ich mich nicht getraut habe in „fremden“ Häusern auf’s Klo zu gehen, geschweige denn etwas zu essen oder zu trinken. Das legt sich irgendwann…

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