Gemischtes Publikum heute auf der Baustelle Sandkasten. Da gibt es die Tiefbauer, die Löcher buddeln, so groß, das ein Haus reinpasst. Dann die Architekten mit ihren Burgen und Gräben. Und ganz zum Schluss die, die sich nicht dafür interessieren und ihre volle Aufmerksamkeit den vorhandenen Klettermöglichkeiten widmen.
Heute habe ich sage und schreibe 53 Kinder plus Anhang auf unserem Spielplatz gezählt. Der Frühling macht´s möglich. Alle haben einen gesteigerten Bewegungsdrang und strömen ins Freie. Was für mich aber immer besonders interessant ist, sind die Begleitpersonen. Meist trifft es die Mütter, die mit auf das Schlachtfeld müssen und aus einiger Entfernung das Geschehen dirigieren und im Notfall helfend zur Seite stehen. Vereinzelt kann man den einen oder anderen Vater entdecken, der natürlich wohlwollend von der weiblichen Kastenumrandung wahrgenommen wird und sich einer ständigen Beobachtung ausgesetzt sehen kann. Ist halt eine seltene Pflanze.
Neue Spielplatzbesucher sitzen alleine und ein wenig abseits auf einer Bank, wogegen sich der harte Kern gruppenweise und mit kulinarischen Highlights ausgestattet zusammengefunden hat. Gegen 18 Uhr ist allgemeine Aufbruchsstimmung und der Spielplatz leert sich recht zügig. Um am nächsten Nachmittag wieder Sammelplatz für interessante Beobachtungen zu werden.
In diesem Sinne: Schippe und Eimer ahoi.
Eure Anna
Eine schöne Beobachtung, die Du beschreibst. Solche Sandkastenszenen sind auch immer ein schönes Abbild der Gesellschaft, bzw. deren Willen zur Integration. Ich möchte z.B. nicht in der Haut eines alleinerziehenden Mannes stecken, der zwischen Baggern, Schäufelchen und ein halbes Duzend Müttern seinen Filius zum spielen bringt. Ein Marsmännchen ist ein gewohnter Anblick dagegen, lach.
Liebe Grüße
Annabell
Ja, da hast du Recht. Spielplatz und Männer passt für viele nicht zusammen. Ich finde es aber gut, das auch mal die Papas die Sandkästen unsicher machen.
Liebe Grüße
Anna